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Tom Frantzen
STEREO-Redakteur
D
er Test zeigt, dass der bei modernen
Standboxen
gebotene
Gegenwert
mehr
als
stimmt.
Insbesondere
in
Preisklassen,
in
denen
der
Konkur-
renzkampf tobt und sich die Hersteller
einiges einfallen lassen müssen, um den
anspruchsvollen Kunden auf ihre Seite zu
ziehen und für ihr Produkt zu begeistern.
Wie schon in der Oktoberausgabe mit den
Herstellern Canton, Heco, Indiana Line und
Nubert - übrigens ein Testbericht, den Sie
sich tunlichst zusätzlich zu Gemüte führen
sollten, wenn Sie aktuell Lautsprecher in
der Preisklasse zwischen 1000 und 1500
Euro suchen - gab es wieder durchaus
angenehme Überraschungen.
So konnte Magnat etwa bei M aterial,
Verarbeitung und Schalldruck sowie bei
der Klangqualität überzeugen, auch Qua-
dral liefert ein klanglich ausgezeichnetes,
zudem sehr kompaktes und damit für viele
attraktives Paket ab, und die PSB punktet
mit ihrem besonders satten und dennoch
zurückhaltenden Klangbild sowie beein-
druckender Bestückung. Zwar hat uns
die Magnat am Ende mit hauchdünnem
Vorsprung vor der Quadral am besten
gefallen. Doch die prozentuale Beurteilung
ist ohnehin schwierig und kann individuell
auch mal anders aussehen, als sich hier
im Hörraum die stets mindestens zwei
Testredakteure das anhand der verwen-
deten Musikbeispiele vorstellen. Jemand,
der ausschließlich Blues oder Singer/
Songwriter mit Gitarre hört, hat andere
Vorlieben als jemand, dessen Hörreper-
toire von Abba bis Zappa und gleichzeitig
von Mozart bis W agner reicht.
Dass Lautsprecher nicht vollflächig auf
dem
Boden
stehen
sollten, sondern
auf Spikes oder Ähnlichem, haben w ir
ja bereits w eiter vorn erwähnt. Zudem
sollten sie mit dem Hörplatz ein gleich-
schenkliges Dreieck bilden und können
über die Basisbreite, Anwinkelung und
den Abstand zu den Wänden abgestimmt
werden.
Noch einmal wollen w ir darauf hinweisen,
dass die in den Bi-Wiring-Terminals von
Magnat und PSB verwendeten Blech-
brücken
Klangpotenzial verschenken,
das durch kurze Kupferkabelstücke im
Gegenwert von Centbeträgen erschlossen
werden kann. W ir haben das - Skeptikern
zum Trotz - hier in unseren Räumen wie
auch unterwegs schon Lesern, Händlern
und sogar Herstellern demonstriert. Quad-
ral verzichtet in dieser Klasse bewusst auf
Bi-W iring-Möglichkeiten. Apropos Kabel:
Dass man für Lautsprecher auf beiden
Seiten das gleiche Kabel und zudem in
gleicher Länge verwendet, sollte ebenso
bekannt sein wie die Tatsache, dass man
natürlich keinen „dünnen Schnürsenkel"
verwendet, insbesondere, wenn mehrere
Meter zurückzulegen sind.
Rollenware, unbedingt aus Reinkupfer und
nicht etwa mit Stahl- oder Aluminiuman-
teilen, sind der Mindeststandard. Darüber
hinaus zeigt Ihnen der Fachhandel gern,
dass es Klangunterschiede bei Kabeln
sehr wohl gibt.